gerechtigkeit

„Herr, zu wem sollen wir gehen?“ So sagt Petrus zu Jesus, und es ist gar nicht als Frage gemeint, denn er gibt die Antwort selbst: „Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Joh 6,68). Das kürzeste Glaubensbekenntnis! Darum ging es auch auf dem Eucharistischen Kongress, der vom 5. – 9. Juni in Köln stattfand: um Jesus Christus, der in der Eucharistie, also in Brot und Wein, mitten unter uns lebendig ist. Was trocken klingt, wurde zu einem großen Fest des Glaubens mit Gottesdiensten und Vorträgen, Begegnungen und Konzerten.

Auch das Erzbistum Berlin war mit einem Stand dabei

Wie das konkret aussehen konnte, zeigte sich auf dem Kölner Neumarkt, wo sich die deutschen Bistümer mit einem Stand präsentierten. Hier konnten die Pilger „Gott“ auf ein Stoffbändchen stempeln, „Lebensfreude“- oder „Sehnsuchts“-Cocktails trinken oder die Frohe Botschaft  mit einem Gasballon verschicken. Im Zelt des Erzbistums Berlin wurde Hedwigsbrot ausgegeben, eine Aktion in Erinnerung an die Patronin der Bischofskirche. Als Herzogin von Schlesien hatte sich für die Bedürftigen eingesetzt und Brot verteilt –  eine Geste, die das Bistum nun wieder aufleben ließ, auch weil sich Rainer Maria Kardinal Woelki als Caritas-Bischof dafür einsetzt, dass nicht nur die Seele, sondern auch der Leib gestärkt wird. An allen drei Tagen war er selbst vor Ort und brachte die Laibe eigenhändig unter die Menschen.

Hedwigsbrot für Flutopfer und Kindermittagstisch der Caritas

Die Speise gab es umsonst, aber die Spendenbox klingelte trotzdem. Anders als ursprünglich geplant, wird ein Teil des Geldes nicht der Restaurierung der St. Hedwigs-Kathedrale, sondern den Opfern der aktuellen Flutkatastrophe zu Gute kommen, während der zweite Teil weiterhin an einen Kindermittagstisch der Berliner Caritas geht. Diese Geste kam gut an bei den Pilgern, die sich bei ihrer Runde durch die Bistümer schon durch Passau oder Görlitz geschoben hatten.

Übrigens: 6.465,20 € an Spendengelder wurden eingenommen – herzlichen Dank an alle Spender!

Viele steuerten den Stand an, um mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen, oft stundenlang.  Auch die 75-jährige Liselotte Lorson suchte den Austausch. Über das handliche Brot aus Roggen- und Dinkelvollkornmehl, das sich nur durch ein in die Kruste geritztes Kreuz von gewöhnlichen Laiben unterschied, freute sie sich besonders. Wie viele Pilger nahm sie es mit, um es mit ihren Freunden zu teilen und trug damit den Gedanken des gemeinsamen Mahls über den Eucharistischen Kongress hinaus.

Kardinal Woelki in den Medien

Beitrag der Rheinischen Post

Bischofswort Woelki WDR 220513

Der Eucharistische Kongress und die Flutkatastrophe

Katechese von Kardinal Woelki am Freitagmorgen

Bildergalerie